Heute ist der 01.01.2010:
Im Krankenhaus - Matthias 8 Jahre - 1989
Frohes neues Jahr ! Prosit Neujahr !
Telefonat mit Sr. R um 0.30 Uhr:
Um Mitternacht wurde ich etwas unruhig. Sr. R hat mir ein frohes neues Jahr gewünscht und vor allem gaaanz viel Gesundheit und das ich bald wieder fit bin.
Daraufhin habe ich auf dem Bauch mit einer guten Sättigung und 60 % O2 weitergeschlafen.
Nun mal bloß nicht euphorisch werden !!!
Telefonat mit Dr. J um 9.30 Uhr:
Um 5 Uhr wurde er zuhause angepiept. Meine Sättigung + Herzfrequenz war runtergegangen. Sr. R hat mich wohl bebeutelt und auch das Herz ein bißchen massiert (falls Mutti das eben am Telefon richtig verstanden hat, da muß sie gleich nochmal nachfragen).
Als der Arzt 5 Minuten später da war, war die Situation schon wieder "beruhigt".
Ich hatte den Kehlkopf eng gemacht, so daß kein Beatmungsdruck mehr reinging.
Der Arzt ist besorgt, weil ich immer wieder solche Episoden habe, in denen ich spastisch die Luftwege verschließe.
Meine Lungensituation ist ansonsten ganz i.O. (naja, zufriedenstellend).
CRP-Werte gibt es nicht, weil meine peripheren Arterien so ramponiert sind, das sie sich erstmal erholen müssen.
Warum passiert so was ? Mögliche Erklärungen:
a) ich werde wacher, rege mich auf, weil ich den Tubus merke, versuche, die Luft mit Gewalt rauszukriegen und dann mache ich "dicht".
b) Theoretisch könnte eine Infektion (an dem gestern gezogenen Zentralenvenenkatheter war ein bißchen Eiter) dazu führen, daß sich im Gefäß ein Gerinsel bildet und es zu einer Lungenembolie kommt.
(B war jetzt Gott sei Dank nicht der Fall !)
Im Verlauf des Gesprächs meinte der Arzt, das der Winter für Kinder wie mich Gift ist.
*Ratter ratter ratter* Mutti hat sich gleich überlegt, ob es eine echt Alternative wäre, wenn sie mit mir in den Wintermonaten in den Süden auswandert.
Der Arzt meinte, das sei prinzipiell eine gute Idee. Es sei zwar wissenschaftlich nicht erwiesen, aber Griechenland wäre schon gut. Italien ginge auch !
Außerdem hat er mich gelobt. Ich bin ein ganz großer Kämpfer.
Nachmittags bestätigte die Ärztin nochmal, das ich heute morgen bebeutelt werden mußte und auch ganz kurz eine Herzdruckmassage bekommen habe. Es ging mir daraufhin schnell wieder gut. Dem Grunde nach war das eine Reanimation (ist auslegungsfähig), aber keine so Dramatische. Die BGA anschließend war okay. Und der diensthabende Arzt hatte sogar überlegt, den angeforderten Oberarzt wieder anzupiepen, damit er sich wieder hinlegen kann.
Wir halten fest: Ich bin ein schwer krankes Kind und noch nicht über den Berg ! Auch wenn mein CRP auf 122 runter ist und sich folglich halbiert hat.
Und wie gestern bekomme ich Thrombozytenkonzentrat.
Thrombozyten-Konzentrat:
Thrombozyten-Konzentrat (TK) ist ein medizinisches Produkt, das aus menschlichem Blut gewonnen wird (Blutprodukt). Es dient dazu, einem Patienten, der zu wenig Blutplättchen (Thrombozyten) hat, Thrombozyten zu übertragen (transfundieren).
Thrombozyten oder Blutplättchen sind die kleinsten Zellen des Blutes. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung, indem sie sich bei einer Verletzung des Blutgefäßes an das umliegende Gewebe anheften („Thrombozytenadhäsion“) oder aneinanderheften („Thrombozytenaggregation“), so dass die Verletzung verschlossen wird. Zusätzlich setzen sie dabei gerinnungsfördernde Stoffe frei. Blutplättchen haben weder Zellkerne noch Erbinformation (DNA) und können sich deshalb nicht wie andere Zellen teilen.
Telefonat mit Sr. R um 22 Uhr:
Ich werde von Sr. R wie ein rohes Ei behandelt, nachdem ich bei der gestrigen Silvesterparty "etwas" geschwächelt habe. Zur Zeit schlafe ich ganz lieb und zufrieden.