Gestrandet in Paderborn, da sollten man wenigstens eine Sehenswürdigkeit angeschaut haben... hier "eine Kirche von erhabener Größe"... der Paderborner Dom!
Über Einzelheiten gibt Wikipedia Auskunft.
Der Hohe Dom zu Paderborn mißt von Ost nach West 104m, die Breite beträgt ohne angebaute Seitenkapellen (acht Stück sind es) 31,5m. Der Westturm ist 93m hoch.
Natürlich kamen wir an, als gerade Gottesdienst war.
Vor dem Dom findet Sonnabends ein wunderbarer Wochenmarkt statt mit sehr schönen Ständen. Unter anderem gab es einen Stand mit italienischen Spezialitäten (Wurst, Salami, Schinken, Käse) und allen Kaffeevariationen, die das Herz begehrt. Mit Cappucchino und belegten Brötchen läßt sich eine katholische Messe durchaus überbrücken.
So gestärkt fand sich der Seiteneingang vom Dom, durch den man über etliche Treppenstufen in den Kreuzgang des Domklosters kommt. Vor dem Nordflügel befindet sich im Innenhof des Domkreuzganges ein Brunnen mit einer Pfauendarstellung. Der Pfau symbolisiert Unsterblichkeit und ist zugleich das Symbol des hl. Liborius.
Dahinter liegt das Dreihasenfenster - "Der Hasen und der Löffel drei, und doch hat jeder Hase zwei."
Der Künstler hat in der ersten Hälfte des 16. jahrhunderts drei laufende Hasen so angeordnet, daß jeder zwei Ohren hat, aber nur drei Ohren vorhanden sind.
Der Kapitelsfriedhof innerhalb des Kreuzgangs ist heute Begräbnisstätte der Weihbischöfe, Domherren und Domvikare.
Das Bruchstück einer britischen Fliegerbombe, wird aufgrund seiner Form und der Nähe zum Dreihasenfenster "Britische Eierschale" genannt.
Am Nordausgang des Kreuzganges erinnert eine von der Paderborner Künstlerin Agnes Mann mit Mosaiken ausgestattete Gedächtniskapelle aus dem Jahr 1973 an die Toten der Bombenangriffe des 2. Weltkrieges.
Über allem steht das Bild der heiligsten Dreifaltigkeit, auf deren Treue und Barmherzigkeit der Glaubende baut.
Und hier kommt man aus der Seitentür wieder heraus aus dem Dom. Die Paderborner scheinen recht pragmatisch zu sein. Bevor sie um einen ganzen Häuserblock rumlaufen, benutzen sie den Kreuzgang als Abkürzung.
Und tierlieb sind sie auch - im Kreuzgang brütete sogar ein Vogel, ganz ungestört.
Nach einer weiteren Runde über den Wochenmarkt, bei der meine Eltern Eierlikör aus Straußeneiern verkostet haben, war der Gottesdienst endlich vorbei und wir konnten in den Dom.
Diese modernen bunten Fenster gefielen Mutti gut, Papa mochte sie nicht.
Orgel mit Perspektivgitter im Westchor - Der Altarraum - die Kanzel
Die Bischofsgruft im Westteil der Krypta.
Fazit: Sehr sehenswert!